Die Äsche
Die Äsche (Thymallus thymallus) kommt v. a. in den größeren Flüssen unseres Bezirks, wie Drau, Möll, Lieser oder Malta, vor. Äschen sind nahe Verwandte der Lachsfische und in ganz Europa weit verbreitet. Leider gehen ihre Bestände auch bei uns stark zurück.Der Mensch hat durch Gewässerregulierungen und Kraftwerksbau die Lebensräume der Äsche vielerorts nachhaltig verändert, was sich in ständig sinkenden Äschenbeständen äußert.
Die unterschiedlichen Lebensstadien der Äsche stellen ganz spezifische Anforderungen an den Lebensraum. Während frisch geschlüpfte Jungfische besonders strömungsberuhigte Bereiche an den Uferrändern benötigen, wechseln bereits die wenige Monate alten Jungäschen hinaus auf rasch überströmte Schotterbänke. Ausgewachsene Äschen bevorzugen tiefere, strömende Bereiche während des Jahres; im Winter stellen sie sich an besonders tiefen und strömungsberuhigten Stellen ein.
Die Laichzeit der Äsche ist das Frühjahr. Je nach Gewässer laichen sie meist in Gruppen zwischen März und April, wobei auch sie - wie die Bachforellen und Huchen - Laichgruben schlagen in denen sich in wenigen Wochen ihre Eier entwickeln.
Der Fischer sollte in der Lage sein, männliche und weibliche Äschen zu unterscheiden. Mit 3-4 Jahren sind die Äschen laichreif und die Männchen haben dann ihre typische „Fahne“ ausgebildet. Diese Verlängerung der Rückenflosse unterscheidet die Männchen von den Weibchen. Wir raten den Fischern eher Männchen zu entnehmen, um den Weibchen - sie haben pro Kilo Körpergewicht ca. 6.000 Eier - die Chance zu geben, sich zu vermehren. Allerdings sollte ein verantwortungsvoller Fischer, angesichts der schlechten Situation unserer Äschenbestände überlegen, ob er nicht Äschen grundsätzlich zurücksetzt und stattdessen eine Regenbogenforelle entnimmt, die bei uns ohnehin nicht heimisch ist!?