Die Drau
Die Drau betritt das Kärntner Landesgebiet in der Nähe von Oberdrauburg, ihren Ursprung hat sie jedoch auf italienischem Gebiet, am so genannten Doblacher Feld. Erst mit der Einmündung der Isel erhält die Drau ihren typischen Charakter als Gletscherwassser führender Fluss, der seine Abflussspitzen im Juni und Juli aufweist. Ihr mittlerer Jahresabfluss beträgt bei Sachsenburg ca. 77 m³/s, die niedrigsten Wasserstände hat die Drau im Jänner und Feber (ca. 20 m³/s).
Bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden erste bedeutsame Regulierungen durchgeführt. Als Folge der Katastrophenhochwässer der Jahre 1965/66 wurde die Regulierungstätigkeit an der Drau noch entsprechend beschleunigt. Der einst pendelnd – verzweigte Fluss stellt sich dadurch heute als mehr oder weniger einheitlich breites, relativ monotones Gewässer dar. Typische Gewässerelemente wie beispielsweise Seitenarme und Augewässer fehlen mehr oder weniger vollständig. Allerdings bemüht man sich in den letzten Jahren besonders intensiv und vorbildlich die Drau wieder zu renaturieren und der Drau wieder mehr Raum zu geben (EU LIFE Projekt „Lebensader Obere Drau“).
Die bekannt negativen Einflüsse energiewirtschaftlicher Nutzung auf das Ökosystem Obere Drau begannen vergleichsweise spät, mit der Inbetriebnahme des KW-Malta-Unterstufe im Jahr 1979. Seither unterliegt der Bereich zwischen Sachsenburg und Spittal durch den Schwellbetrieb des Kraftwerks starken Wasserspiegelschwankungen.
Die Drau ist auf Bezirksgebiet gesamt der Äschenregion zuzurechnen. Neben der Leitfischart Äsche sind Huchen, Neunauge, Koppe, Bachforelle und Nase als bedeutende Fischarten für die Obere Drau anzuführen.