Die Möll
Die Möll entspringt auf ca. 2000 m Seehöhe am Pasterzengletscher und mündet bei Möllbrücke nach etwas mehr als 75 km Flusslauf in die Drau. Die Möll wurde v. a. im letzten Jahrhundert durch Regulierungen und Kraftwerksbau erheblich verändert. Ursprünglich waren an der Möll Verzweigungen mit Inseln und großflächigen Schotterbänken typisch und teilweise beanspruchte die Möll den gesamten Talboden. Die unbeeinflusste Möll hatte eine mittlere Wasserführung von mehr als 36 m³/s; durch Wasserentzug beträgt das Mittelwasser aktuell jedoch nur noch ca. 21 m³/s.
Flussab des Wehres Rottau in Kolbnitz fließen überhaupt nur noch konstant 5 m³/s im Möllbett, der Hauptteil des Möllwassers wird am Kraftwerk Malta Unterstufe bei Sachsenburg in die Drau abgearbeitet. Mit der Errichtung des Margaritzenspeichers hat die Möll den natürlichen Gletschereinfluss fast vollständig verloren.
Von der Quelle bis zur Mündung ändern sich die Fischregionen der Möll. Der Oberlauf gehört zur Oberen und dann zur Unteren Forellenregion, der Unterlauf flussab von Kolbnitz ist der Äschenregion zuzurechnen. Mit zunehmender Distanz zur Quelle kommen neben den typischen Fischarten der Forellenregion (Bachforelle und Koppe) immer mehr Arten vor, die Äsche tritt erstmals in der Nähe von Großkirchheim namhaft in Erscheinung und sollte in Mündungsnähe eigentlich die dominante Fischart sein.